Vor einigen Monaten bin ich in mein neues Haus eingezogen und bin nun dabei unseren Garten zu planen und zu gestallten. Zu meiner Freude gibt es hier, trotzdem wir quasi mitten in der Stadt sind, unglaublich viele Eichhörnchen. Bei der Auswahl der neuen Pflanzen kam mir die Frage, wie es mit giftigen Pflanzen, wie z.B. dem Blauregen oder anderem ist? Sind solche Pflanzen gefährlich für die kleinen zottelohrigen Freunde? Oder wissen die Tiere was gefährlich für sie ist. Vor allem bei den ganz jungen Hörnchen habe ich schon oft beobachtet, dass alles mal probiert und angeknabbert wird. Ein prächtiger Blauregen an der Hauswand war schon immer ein Traum, aber ich möchte die Eichhörnchen nicht vergiften.
Könnt ihr mir sagen, ob ich solche Pflanzen gefahrlos in den Garten setzen kann? Oder gefährde ich die Tiere evtl damit?
Hallo Gartenfreund, es gibt tatsächlich einige giftige Pflanzen, die Eichhörnchen nicht fressen sollten. Darunter gehören z.B. (und das ist das Problem, es gibt keine abgeschlossene Liste):
Um dem ganzen aber auch noch "die Krone" aufzusetzen, Eichhörnchen können z.B. Fliegenpilze, Knollenblätterpilz etc. fressen, ohne daran zu sterben. Ich glaube, es ist nicht so wichtig bei den Pflanzen darauf zu achten, ob sie giftig für Eichhörnchen sind, sondern mehr, dass der Garten an für sich "eichhörnchensicher" ist, d.h. z.B.
- kein oberflächlicher Dünger/Schädlingsbekämpfungsmittel (z.B. Schneckenkorn, Blaukorn) - auf Vogelschutznetze verzichten - Wasserfässer abdecken - Teichen eine Ausstieghilfe gönnen - Pools in jedem Fall abdecken (Eichhörnchen kommen nicht mehr raus und sollen auch kein gechlortes Wasser trinken)
usw., usw...
Bei den Pflanzen würde ich mir also nicht so viele Gedanken machen, denn wenn du sie nicht eingegraben hast, hat sie vielleicht der Nachbar im Garten. Eichhörnchen haben ein sehr gutes Gespür dafür, was sie fressen dürfen und was nicht. Im Zweifelsfall probieren sie ein kleines Stück und merken selbst, ob es ihnen bekommt oder nicht. Meist macht ja auch die Menge die giftige Wirkung.
Aber schön, dass du dir darüber Gedanken machst, das ist nicht selbstverständlich!
Gruß Swiffy
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
ich stimme Swiffy zu. Wir können bei der Gartengestaltung nicht auf alles und jedes achten. Zumal die von uns beeinflussbare Parzelle im Vergleich zum Revier eines Eichhörnchens einer vernachlässigbar klein ist. Von den von Swiffy genannten Pflanzen haben wir z.B. Efeu, Eibe (dort knabbern auch Hörnchen dran), Fetthenne, Krokusse, Maiglöckchen, Primeln, Tulpen, Schneeglöckchen und leider auch noch einen Rhododendron im Garten. Die meisten dieser Pflanzen sind für die heimische Insektenwelt von großem Nutzen (wenn es nicht die gefüllten oder sterilen Zuchtsorten sind), eine Ausnahme bilden Forsythie und Rhododendron. Wenn du einen Blauregen möchtest, einen geeigneten Standort dafür hast, machst du vllt. kein Eichhörnchen glücklich, aber sicherlich einige Insekten und Vögel.