Folgende Anfrage erreichte uns über post@eichhörnchen-in-not.de, und wir denken, das ist von allgemeinen Interesse:
Betreff: Mäuse im Futterhaus Guten Morgen, ich habe ein von Eichhörnchen gut besuchtes Futterhaus im Garten. Gerade habe ich eine Maus im Haus gesehen, sie geht da ein und aus 🤬 Ich nehme an, dass das nicht unschädlich für die Hörnchen ist? Gibt es Mittel, die Mäuse fern zu halten? Vielen Dank und beste Grüße aus dem Landkreis Bayreuth, Bayern.
Nun zu unserer Antwort:
Hallo Frau XXXX, ja, leider haben wir das auch bei unseren eigenen Futterstationen gesehen, dass da Mäuse ein- und ausgehen. Die großen Wal - und Haselnüsse nehmen sie nicht mit, aber natürlich die kleineren Baumnüsse. Und nein, es ist natürlich nicht unschädlich, dass sich Mäuse und Hörnchen das Futterhaus teilen. Mäuse -wie Ratten - sind Krankheitsüberträger (z.B. Hantavirus, der auch für den Menschen gefährlich werden kann), teilweise für Hörnchen nicht relevant, teilweise aber leider doch. Deshalb gilt der Rat aller Hörnchenstationen: alle Trink- und Futtergefäße, aus denen sich viele Wildtiere z.B. Igel, Bienen, Eichhörnchen, Waschbären, Tauben usw. bedienen, täglich zu reinigen, und zwar nicht, weil die Wildtiere u.a. "Frischwasser" brauchen, sondern, dass man damit die Krankheitsübertragung eindämmen kann (im Prinzip nichts anderes als wir derzeit mit Corona machen). Wir haben auf unserem Balkon auch einen Drahtkorb mit Nüssen stehen und obwohl wir im 1. Stock wohnen (!) verirrt sich da mal eine Maus, was uns dazu bringt, eine Lebendfalle aufzustellen und die Maus -die sich dann auch mal gerne auf den Dachboden einnistet - wieder auszuquartieren. Das Futterhaus so zu betreiben, dass keine Maus/Ratte da hinkommt, ist schwierig. Mittel, die für/gegen Mäuse und Ratten sind (Maus- und Rattenköder) sind leider auch für unsere Eichhörnchen gefährlich. Allein das übliche Blaukorndünger & Schneckenkorn, über den die Hörnchen dann laufen, dann ihre Pfoten abschlecken und sie so in Kontakt mit dem Blau-/Schneckenkorn kommen, ist Gift für sie. Da muss wirklich jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist.
Sie sehen, auch wir "eiern" da rum.
Es tut uns leid, da keine bessere Auskunft geben zu können, leider!!!
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Aus einem ähnlichen Grund - Futterraub - lege ich nur noch Haseln und Wals in meinen Nuff-O-Mat. Kleinere Teile werden von den Meisen geraubt (bis hin zu Erdnüssen in Schale), und ich hatte, als die Kamera noch nächstens filmte, auch schon Mäuschen am Haus, die aber nicht hineingingen, sondern sich schnell wieder trollten.
Eine weitere Möglichkeit ist, das Hörchen-In genauso wie ein Vogelhäuschen regelmäßig an einem windigen Tag zu desinfizieren. Eine Möglichkeit ist kochendes Wasser, aber das ist umständlich. Eine andere Möglichkeit ist, ein stark auf Ethanol basierendes Desinfektionsmittel zu sprühen (ohne Essen rumliegen zu haben...). Und zwar großzügig, sodaß eine Durchnässung der Holzverfläche gegeben ist. Der Alkohol verdunstet im Wind dann innerhalb von Minuten, zurück bleibt dann ein Parfum, daß aber ebenfalls schnell schwindet. Ich behandle auf diese Weise einmal wöchentlich mein Vogelhaus (Holz), das sehr schwer zu reinigen ist, ich bürste und puste es aus, flute es, und befülle es eine halbe stunde später neu mit Sonnenblumenkernen (in einem Zuführungskamin), wenn es wieder trocken ist. Die Meisen kennen das schon, sie sitzen nahebei und schaune mir zu. Wie der Zufall will, habe ich diese Woche auch erstmalig den Nuff-O-Mat solchermaßen behandelt, die Sitzfläche, die Innenseite des Deckels, wo sie sich dran schaben, und die Holzteile der Einlaßöffnung. Schon eine Stunde später waren sie wieder da, obwohl es nich mächtig nach Friseur roch, nicht im mindesten irritiert.
Bitte keine schweren Chemiekeulen nehmen, sondern hauptsächlch Alkohol-Ethanol-basiert. Alkohol verflüchtigt sich. Chemische Mittel können persistieren, und bei der Feuchtigkeit dann in gelöster Form vielleicht einen feuchten Film bilden und an den fellfreien Pfotenballen haften bleiben, und das scheint mir nicht so gut zu sein.
Fast hätte ich gesagt: Schnappfallen aufstellen, aber im letzten Moment setzte noch rechtzeitig der Denkprozess wieder ein...
Fazit: die Mäuse fernhalten, ist wohm nciht zielfphrend, die lernen auch dazu. Aber man kann die Gefahr einer Infektionsübertragung bekämpfen. Wichtig nur: großzügig den Ethanol versprühen, sodaß es wirlich nass ist und ins Holz und in die Fugen einzieht. Entsprechende Lösungen verdunstet binnen Minuten. Dann neu befüllen.