@ardilla, iss ja krass, die Grauen fangen die Nüsse wie Handballer.
Die Roten sind ja süß! Bitte berichte, wie Deine Hörnchen reagiert haben! So von der Art des Gemuckels hört es sich ja ähnlich an. Ist halt "Fremdhörnisch". 😁
Zu den Grauhörnchen, kann sein, daß wir die gleichen meinen, ich hatte mal einen Austausch mit einem amerikanischen Freund, der lebt außerhalb von Norfolk, das ist in der Tat in Virginia, und er meinte, die Grauen hießen so. Und das ist dann bei mir hängengeblieben. Nun hat er nichts mit Eichhörnchen weiter zu tun, macht vielmehr als Ingenieur und Marine, also absolut möglich, daß da der Lokalpatriotismus mit ihm durchging, ich kannte sciurus "virginensis" bis dahin auch nur als "carolinensis", aber wie gesagt, igendwie blieb seine "Korrektur" hängen, er hat mich wohl kirre gemacht.
Grauhörnchen legen sich auch mit Giftschlangen an. Sie haben, so las ich, eine leichte Immunität gegen Klapperschlangengift. Es gibt Videos, da kommt die Schlange nicht lebend davon. https://www.youtube.com/watch?v=YDWrVHnqaPY
Unsere Roten sind die niedlichsten und hübschesten von allen, finde ich, obwohl es in Amerika auch noch hübsche kleine Arten gibt, sie haben ja sechs oder sieben Baumhörnchen. Aber die Grauen - das ist dann doch noch mal ganz anderes Kaliber. Lebenserwartung - haltet euch fest: in freier Wildbahn bei Weibchen 9-12 Jahre, Männchen 8-9 Jahre. Bei guter Hege und Pflege (=Gefangenschaft) - beide bis zu 30 Jahre. Drum prüfe wer sich bindet...
was für einen Grund hat das Grauhörnchen eigentlich, die Schlange anzugreifen? Der kleine Kerl wird doch nicht ernsthaft vorhaben, eine Schlange zu verspeisen. Angst (wie das sprichwörtliche Kaninchen) hat das Hörnchen ganz offenbar nicht. Ich würde sagen, es ist ein Draufgänger-Hörnchen.
Denkbar daß sich die Schlange dem Kobel mit oder ohne Jungen genähert hat. Oder die Art ist territorial veranlagt. Ich habe vor Jahren ein Video gesehen, da hat sich ein Grauhörnchen mit einer Klapperschlange angelegt, dann kamen weitere Hörnchen dazu. Die Schlange entkam, aber schwer verletzt und nur mit knapper Mühe. Auch einen Kampf mit streunenden Katzen habe ich mal gesehen - und die Grauhörnchen gewannen, die beiden Katzen waren am Ende ganz schön entnervt, und verzogen sich fast schon panisch. Ich sag's nochmal, ich habe gelesen daß Grauhörnchen eine leichte Schlangengiftimmunität haben.
Das macht Grauhörnchen nicht zu honey badgers, aber clever und mutig sind sie schon.
Ich finde es schlimm und erschreckend, daß die amerikanischen roten Hörnchen so angriffslustig und brutal sind - ist nicht meins.
Und bei dem Video mit dem Grauhörnchen und der Schlange kann man am Anfang mindestens zweimal sehen, daß das Hörnchen ein säugendes Muttertier ist, also ist Marcs Vermutung wohl richtig, daß sie die Schlange angreift, um ihre Jungen zu schützen und der Schlange den Garaus zu machen. Aber unglaublich, wie mutig sie ist! Das hätte ich den Grauhörnchen nicht zugetraut.
Wenn das Grauhörnchen seine Kinder gegen die Schlange verteidigt, ist das natürlich eine klare Sache. Und wenn sich mehrere Hörnchen zusammen tun, sind sie schon eine Macht. Da wird es auch für Katzen gefährlich. Kann ich mir gut vorstellen. Trotz allem sind Kampf-Hörnchen ein ungewohnter Anblick. Traut man ihnen eigentlich gar nicht zu. Und wenn Grauhörnchen gegen das Schlangengift weitgehend resistent sind, trauen sie sich natürlich auch viel mehr. Das prägt sich ja irgendwann in das sog. kollektive Art-Gedächtnis ein, dass ihnen die betreffende Schlange nicht so viel kann.
"Brutal"? "Angriffslustig"? Weder das eine, noch das andere. Sie sind nur robustere Gesellen als unsere europäischen niedlichen Süsschen - die übrigens in seltenen Fällen sich auch gegenseitig mal Schwanzwirbel und Zehenglieder und Ohren abknipsen. Meistens eskaliert die Lage nur nicht so weit, Auseinandersetzungen sind zumeist wohl in Blitzesschnelle geklärt, Kämpfe eher rituell-symbolisch. Die amerikanischen Hörnchen sind vielleicht deshalb robuster, weil sie eben auf sehr viel robustere Widersacher stoßen, in Habitaten leben, wo sie auf mehr Widerborste treffen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. Um sich zu behaupten, müssen sie sich dann anpassen, indem sie selber ebenfalls tougher werden. "Das Leben ist kein Ponyhof." LOL Das ist ein evolutiver Adaptionsprozess: behaupte dich gegen widrige Umstände und Rivalen - oder gehe "extinct". Aber es gibt ja auch niedliche US Baumörnchen. Chipmunks, zum Beispiel. Oder, nicht Baumhörnchen, aber eben "Hörnchen": Präriehunde, die finde ich auch ganz lustig. Murmeltiere gehören auch zur Familie. Von den letzteren beiden möchte ich aber nicht gebissen werden, da sind schon kleine Hauer, was die im Maul haben....
Taro scheint wieder ein Fellproblem zu kriegen, man sieht es zwischen den Schulterblättern, eine kahle Stelle. Für mich das Zeichen, das Wasser wieder mit Vitamin B zu versetzen für die nächsten 6 Wochen oder bis Ende April. Mehr kann ich nicht tun.
Stummelchen und Katze haben sich schon eine Weile nicht mehr blicken lassen. Auch Kira und Taro machen sich momentan tendeziell wieder rarer, das ist jedes Jahr um diese Zeit so, wahrscheinlich weil die Knospen ihnen lang ersehnte Abwechslung zu bieten beginnen. Letztes Jahr im Frühling dachte ich, ich bleibe auf meinen noch 20 kg Nüssen sitzen, aber nach ein paar Wochen räumten sie plötzlich wieder leer, daß es kein Halten gab.
Kira wirkte in den letzten 10 Tagen auf einigen wenigen Videos irgendwie verändert , im Verhalten. Langsamer, bedächtiger, oft innhehaltend, irgendwie müder, erschöpfter, ruhebedürftiger. Irgendwie "alt". Ich hoffe, ich interpretiere das nur hinein. Auf den Bildern sieht man das nicht. Dabei raste er in seinen ersten beiden Jahren durch den Baum wie ein scharf geschalteter Photonentorpedo.
Taro war vor zwei Jahren schon mal davon betroffen, mehrere kahle Stellen bildeten sich, und für ein paar Wochen war auch der Schwanz zur Hälfte nackt, er sah echt nicht gut aus. Er kratzte sich aber nicht und bewegte sich unauffällig, das trifft auch jetzt zu. Ich fing dann mit der Vitamin B Geschichte an. Obs was brachte, kann ich nicht sicher sagen, aber es ist seit dem nicht mehr aufgetreten. Mache ich 2x im Jahr, Pi mal Daumen zur Fellwechselzeit, immer für so etwa 6, 7 Wochen. Ich hoffe mal, daß es keine Parasiten sind, sondern ein Stoffwechselproblem, vielleicht bedingt durch die nährstoffverarmte Kost im Winter, oder die Temperaturkapriolen bringen das Hormonsystem ins Schleudern.
@Marc, ich drücke Taro die Daumen, dass er gut darüber hinweg kommt. Mit Deiner Unterstützung sollte er das gut wegstecken. Ganz allgemein machen Kira und Taro aber eigentlich einen guten Eindruck.
Ehrlich, ich kann mich dazu nicht äußern, ich kenne nur scuirus vulgaris und das nur als Laie. Grauhörnchen oder auch Fuchshörnchen werden nicht nur andere Gene haben (und deshalb auch immun gegen SQPV sein), sondern auch andere Verhaltensweisen an den Tag legen müssen. Diese Schlangen gibt es bei uns nicht und ich habe auch das Gefühl, dass Sciurus Vulgaris eher dem Konflikt ausweicht als zurückschlägt. Keine Ahnung ... trotzdem spannend das zu sehen! Danke für den Beitrag!
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Genau, das irritiert mich auch. Warum immer da??? Eichhörnchen sind sehr reinliche Tiere, ähnlich wie Katzen, sie schlecken sich ab, kämmen sich aus usw. Nisten sich da Milben, Zecken, Parasiten immer wieder zwischen den Schulterblättern aus, weil die Hörnchen da nur mit den Hinterpfoten kratzen können und nicht mit ihrer Zunge zum abschlecken kommen??? Nur so eine Idee....
Alle Daumen natürlich gedrückt!!!
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Eichhörnchen-Chat
0
Eichhörnchenforum
Thema drucken
01.03.2024 13:59
Antworten
Bitte berichte, wie Deine Hörnchen reagiert haben! So von der Art des Gemuckels hört es sich ja ähnlich an. Ist halt "Fremdhörnisch". 😁 
