Ich hatte zuerst gedacht, es ist Kira, wegen der Fellfarbe. Aber Looky hat recht, das Hörnchen sieht noch jung und klein aus, und Kira hat auch längere Ohrpüschel. Also wahrscheinlich Stummelchen. Aber wo hat er bloß seinen Schwanz versteckt?

Und was den Futterbaum angeht, bin ich auch Lookys Meinung, daß die Rinde an einen Kirschbaum erinnert. Die wilden Kirschbäume blühen zur Zeit schon teilweise und haben weiße Blüten. Was aber nicht dafür spricht ist die Tatsache, daß Kirschbäume einstämmig sind, und Marcs Futterbaum ist ja ganz offensichtlich mehrstämmig. Es bleibt ein Rätsel.

Zu 286, Hörnchen-ID - kann ich unmöglich sagen. Perspektive zu ungünstig. Definitiv nicht Taro und nicht Kira und nicht Katze.

Zu einer früheren Frage zu "Man muss sich nicht immer kloppen": ich kann beide Hörnchen nicht identifizieren: Belichtung ist ungünstig, Farbe verfälscht (vergraut, verblaut, dunkel und bewölkt), kein Verhalten, keine Bewegung. Weder Kira noch Katze, das ist gewiss, die würden wie die Sonne leuchten.

Der Baum ist keine Kirsche, das hätte ich bemerkt - ich esse zwar kein Obst mehr, aber ich liebe den Geschmack von Kirschen und Erdbeeren. Wenn da Kirschen gewesen wären, wäre der Baum in früheren Zeiten immer sofort leer gewesen . Vor zwei Tagen sagte ein Erdgeschossbewohner, es könnte Richtung Mirabelle, Marille gehen.

@Marc,

MIrabelle kann es nicht sein, das ist ein richtiger Baum. Wir hatten zu meiner Kindheit/Jugend einen im Garten stehen, der unglaublich viele Früchte hatte.

Unser Hund war hin und wieder "angeschickert", nachdem er die gegorenen Früchte von der Wiese gefressen hatte.

LG
Looky

Der Baum da unten ist auch ein Baum, aber einer der ständig und sehr stark zurückgeschnitten wurde und wird, in etwa wie man das bei Weiden täte, weil er seine Wurzeln bis unter die Garagen getrieben hat und da Anlass zur Sorge besteht. Wenn wir ihn schießen ließen, denke ich wäre das ein ziemlich großer Brocken.

Aber wie schon gesagt, ich kenne mich mit Gartenpflanzen nicht aus.

Ich werde sie später im Jahr mal photographieren und posten, ich will jetzt selber mal wissen, was das ist. Komisch, seit 24 Jahren wohne ich hier, und bin seit vier Jahren täglich unmittelbar an dem Baum - und habe da noch nie Augen für gehabt. Alle Aufmerksamkeit den Hörnchen. LOL

Danke, die probiere ich mal aus. Ich habe früher schon mal zwei solche Apps versucht, habe sie aber beide Male unverrichteter Dinge wieder deinstalliert als ich einsehen musste, daß sie mit kostenpflichtigen Abos verbunden waren, und das lohnt sich nicht für mich.

Die App funktioniert prima.
Nach Scan von Blatt und Blüte lege ich mich mal fest und bin mir zu über 95% sicher: eine Kirschpflaume.
Da waren die Mirabellen schon recht nah dran.
Nochmals Danke für den Tipp mit der App!

Jetzt hat es eines der fremden Hörnchen erwischt, die ich nicht zuordnen kann. Kahle Flecken links und rechts, symmetrisch auf beiden Seiten über den Schulterblättern. Hoffen wir mal, daß der April nicht nochmal einen Wintereinbruch bringt.

Und die Kamera erweist sich schon als undicht. Kriechwasser dringt ein, und bei kalten Temperaturen kondensiert es dann mit Vorliebe auf dem Schutzfensterchen vor der Kameralinse. Warum ausgerechnet da und nirgends sonst...?😒

Das arme Tierchen - ich frage mich, warum das mit den kahlen Stellen doch so relativ oft bei den Eichhörnchen vorkommt und ob das Problem gehäuft zu dieser Jahreszeit auftritt. Ich nehme an, daß Du dann wieder Vitamin B ins Trinkwasser geben wirst. Trinken die fremden Hörnchen auch bei Dir oder machen das nur Deine Stammgäste?

Und das mit der Kamera ist ja wirklich ärgerlich; die hast Du doch erst vor kurzem in Betrieb genommen. Kannst Du da nicht unter den Garantiebedingungen Ersatz fordern?

Na die Kamera ist schon über ein Jahr alt. Und es scheint mir konstruktionsbedingt zu sein. Chinakram. Also, einiges können die chiense shcins ehr gut, Taschenlampen von Fenix zum beispiel, die sind hervorragend. Aber diese Wild-Kameras sind nicht so dolle. Dafür nicht so frech im Preis wie solche von westlicher Firmen (die dann oft auch nur wieder in China fertigen ließen).

Das Vitamin B ist immer noch im Trinkwasser, und noch bis in die zweite Aprilhälfte, dann wieder zum Winterfellwechsel, wieder ca. 6 Wochen. Ich henehme an, daß es den Fellwechsel betrifft, hormonelle Störungen, die genetisch bedingt sind oder durch die veränderten Wettermuster und höheren Temperaturen verursacht werden. Oder Nährstoffmangel in der Ernährung. Alles Spekulation.

Ich habe ehrlichgesagt schon lange keinen Überblick mehr darüber, wer nun wie oft regelmäßig trinkt, ich weiß nur mit Sicherheit, daß Kira und Taro trinken, wann immer sie auftauchen (was ja nicht notwendigerweise jeden Tag der Fall ist). Die nehmen zur Zeit oft ein regelrechtes Mehr-Gänge-Menü ein, erst mal eine Haselnuss zur Appetitanregung, dann einen Aperitif. Dann eine fette Walnuss, und besser gleich zwei. Dann wird gesoffen, aber richtig. Dann vielleicht endlich die goldene Nuss, die eine, die anders ist als jede andere, und die sorgfältig gesucht und meist von ganz unten herausgewühlt, weil alle anderen Nüsse eben nicht diese Nuss sind, die eine, die nur für sie und für niemanden sonst gewartet hat. Dann noch mal eine tüchtigen Schluck für auf den Weg, und mit einer Wegzehrung im Maul gehts dann nach getaner Fresserei heim nach Werweißwohin. Momentan wird vor Ort gefressen, Lagerhaltung steht derzeit anscheinend nicht an.

Vielleicht gibt es gerade eine große Eichpopulation. Trotz gleich gebliebenem Prozent-Anteil der Problemkinder gäbe es dann mehr von ihnen, weil die Gesamtpopulation ja größer wäre. Ich sichte ja auch seit ~18 Monaten deutlich mehr Eichhörnchen insgesamt bei mir.

Na das war ein Morgen (und isses noch...). Sage und schreibe fünf Tiere gleichzeitig im Baum, und live beobachtet. Das hatte ich noch nicht, soviele gleichzeitig. Das Verblüffende: es gab kein Jagen und Vertreiben, alle arrangierten sich miteinander und vertrugen sich, trotz größter Nähe zueinander, trotz des dichten Verkehrs. Das Ärgerliche: gestern habe ich die Kamera in Erwartung eines für heute angesagten Regens abgenommen. Das wären fantastische Aufnahmen geworden, wenn auch nicht alle fünf im Bild gewesen wären.

Dabei konnte ich im Feldstecher auch erkennen, daß vier der Tiere "Klone" sind, so identisch gemustert und gefärbt, daß ich sie in keinster Weise auseiander halten konnte, jetzt, wo ich sie mal alle beieinander hatte. Alle haselnußbraun, und gleichgefärbte Schwänze und Ohrpinsel. Entweder Kira oder Katze waren auch dabei, hell kupfer gefärbt. Ich gehe ab sofort davon aus, daß es hier viel mehr Eichhörnchen hat, als ich bislang annahm, ich ging wieder von 5-6 aus, aber es könnten tatsächlich auch 7-8 sein, sogar mehr, denn:

Am entfernten Ende der Garagendächer zog nur kurze Zeit später auch noch mal ein Rudel (!) durch, vier Tiere. Eines groß, soll heißen: normal, die drei anderen auffällig kleiner. Und die Tiere bewegten sich im lockeren Verband, folgten einander. Das fand ich dann aber mal sehr ungewöhnlich. Ich frage mich, und kann es mir nur so erklären, daß das tatsächlich ein Muttertier war mit drei jungen Tieren. Aber es ist doch noch nicht einmal Mitte April!? Trotzdem versteife ich mich darauf, das waren Jungtiere. Die Bande wechselte über die Dachkante von den Obstbäumen in einem Garten zu den Bäumen im benachbarten Garten. - Die Jungen müssen aber wirklich verdammt früh geboren worden sein, oder nicht? Und sie haben trotzdem überlebt! Ich habe noch nie einen Film gesehen, in dem ein Familienverband herumzieht.

Dani Connor berichtete in einem frühen Video daß sie beobachtet hätte, daß ein Verband aus Jungtieren einer Generation ebenfalls im ersten Jahr Allianzen bildete und beieinander blieb, sogar, wenn ich mich recht erinnere, noch im folgenden Jahr. Die Beschreibung, daß Eichhörnchen stets und immer Einzelgänger sind, gilt vielleicht nicht ganz so ehern, wie angenommen. Zumindest, wenn keine knappe Nahrung Rivalität erzwingt.

Also ich darf dann mal zur Hörnchenlage vermelden: der hiesigen Population scheint es wirklich verdammt gut zu gehen! Aber sowas von! 👌 Ich erwarte allerdings, daß die Jungtiere alle abwandern und nicht sichtbar den Bevölkerungsdruck erhöhen, irgendwann sind es ja dann doch einfach mal zuviele Tiere in einem räumlich begrenzten Revier, oder der Schnittstelle mehrerer Reviere, auf der sich mein "heiliger Baum" vieleicht befindet. Und es braucht ja auch nicht nur Futter, sondern auch "Quartiere".

Ich hätte nicht gedacht, daß es so viele Eichhörnchen sind da draußen. Und die entspannte Futtersituation trägt vielleicht dazu bei, daß sich ihr Verhalten untereinander entspannt, es ist ja doch im Detail etwas ungewöhnlich für frei lebende Eichhörnchen.

Dass eine Eichie-Mama mit ihren Kleinen unterwegs ist, scheint durchaus möglich. Ich habe nämlich auch schon Hobby-Dokus gesehen, wo die Mutter mit ihren Kleinen Ausflüge macht.
Und das mit den Einzelgängern kann ein Statistikproblem sein. Es wurde vor langer Zeit einige Eichhörnchen beobachtet, die tatsächlich Einzelgängerverhalten gezeigt haben. Das wurde dann föhlich auf Hunderte Millionen Hörnchen "hochgerechnet". Dabei wurden keinerlei Untersuchungen angestellt, wie es mit der Signifikanz dieser Beobachtungen bestellt ist. Heutzutage ist man bei sowas vorsichtiger. Und ich kenne mittlerweile viele nette Internet-Clips, die Eichhörnchenfreundschaften zeigen und Dany Conor hat ja sogar zwei Geschwisterhörnchen im Folgejahr noch zusammen beobachten können.
Gönnen wir also unseren zauberhaften Kobolden einfach mehr Emphatie und Sozialverhalten. Die Grauhörnchen bilden ja beispielsweise ganz explizit Gruppen und sind immer an Artgenossen interessiert. Warum sollten unsere eurasischen diese Fähigkeiten nicht auch haben.

Kann sein, aber ich denke schon, daß bei sciurus vulgaris das Einzelgängertum die dominante Form des Sozialverhaltens ist - aber wohl nicht so ausschließlich, wie man früher dachte. Das ist auch einer der Gründe, warum beim Aufeinandertreffen mit Grauhörnchen die Roten praktisch immer verlieren - sie hauen in der Regel sofort ab, so wie sie ja auch andere Rote zumeist meiden. Wir wissen auch, daß Katzen die Kater nur kurze Zeit in der Paarungszeit in der Nähe dulden , und im Kobel. Dani Connor sprach auch nicht von Sozialverbänden, sondern von von "Allianzen". Und wir wissen, daß manchmal Geschwistertiere sich im ersten Winter noch den Kobel teilen, wegen der Wärme.

Wenn ich nicht mehr füttern würde und das Nahrungsangebot somit verknappt wäre, würde die Idylle möglicherweise schnell ein Ende finden, und die Futterrivalität würde wieder die erste Geige spielen. Vermute ich mal.

Wie auch immer, mir soll's recht sein. Ich freue micht, daß es hier so viele Eichhörnchen gibt. Wir hatten jahrelang praktisch gar keins, wegen Stress mit Baugruben, Lärm etc. Ich dachte manchmal, wenn Kira und Taro einmal nicht mehr kommen, und sie sind immerhin schon in ihrem fünften Lebensjahr, dann würde es hier wieder still werden. Aber die Sorge ist vielleicht unbegründet. 😊