Hallo Swiffy, ich bin sehr traurig zu lesen, daß Ihr alle 5 Winzlinge, die Ihr in den letzten Tagen aufgenommen habt, verloren habt. Die armen Tierchen. Und danke für Euren unermüdlichen Einsatz, die vielen Hörnchen zu päppeln und zu retten. Ich bin auch erstaunt, daß es jetzt – 10 Tage in den August hinein – offensichtlich noch so viele neugeborene Hörnchen wie Eddy gibt, ich dachte, die Eichkatzen hätten ihren zweiten Wurf zwischen Mai und spätestens Juli. Ihr habt dieses Jahr schon so viele Hörnchen in Eurer Station gehabt, daß ich manchmal den Überblick verliere, auch wenn ich immer sorgfältig Euren Blog lese. Zuletzt habt Ihr geschrieben, daß die 8 aus dem Laufstall ins Wohnzimmer wechseln werden, wenn Quarki, Brioche, Croissant und Hörnchen ins Auswilderungsgehege umgezogen sind. Wer sind die 8 Hörnchen – sind es Maverick, Phoenix, Penny, ChokDi, Lucky, Bibi, Babsi und Honey? Was ist mit Pilo, der ja auch Schwierigkeiten hatte? In den letzten Tagen habt Ihr ihn nicht mehr erwähnt. Ist er noch bei Euch, und geht es ihm besser? Wie alt sind die 8 Hörnchen jetzt, die Euer Wohnzimmer mit Beschlag belegen werden? Laut Eurem Blog sind alle Päppelstationen voll und können kaum noch neue Tiere aufnehmen - wie schrecklich. Ich würde so gerne bei der Aufzucht der Hörnchen helfen, obwohl ich bisher noch keine gepäppelt habe; aber ich würde mir das zutrauen. Das Problem ist nur, daß ich so weit von Euch weg wohne, in 53819 Neunkirchen im Bergischen Land, das liegt zwischen Siegburg und Much. Ich schaue auch immer mal wieder in unserem nahegelegenen Wald nach, ob sich dort hilfsbedürftige Hörnchen befinden, aber ich habe immer noch keine gesehen. Daher bin ich auch immer wieder erstaunt, daß im Großraum Unna so viele Hörnchen gefunden und Euch zugetragen werden, und dieses Jahr waren es bisher ja wirklich besonders viele. Liebe Grüße Squirrel
Hallo Squirrel, es kann wirklich gut sein, dass wir bei der Masse an Hörnchen mal vergessen über das ein oder andere zu berichten. Auch Pilo konnten wir nicht retten, er ist über der Regenbogenbrücke, obwohl es am Anfang eigentlich ganz gut aussah. Leider sehen wir die Hörnchen immer nur von "außen" und wissen nicht, was sie ev. an inneren Verletzungen oder "Unzulänglichkeiten" mitbekommen. Es ist auch tatsächlich so, dass Eichhörnchenmütter Teile ihres Nachwuchses aus dem Nest werfen, wenn sie der Meinung sind, dass sie es nicht schaffen. Sie haben ein sehr genaues Gespür dafür. Das ist Natur, hart aber herzlich.
Es ist leider auch so, dass diese Minis (kleiner 2 Wochen) kaum einer von den Pflegestellen haben will. Sie sind sehr, sehr zeitintensiv (zu Beginn jede Stunde nur ein paar Tropfen), akzeptieren meist den Sauger noch nicht, vertragen die Milch nicht usw.. Es ist mühselig, traurig, trotzdem möchte ich die Tiere nicht einfach so gehen lassen, also nehme ich sie auf und "versuche" es. Leider geht es nach wie vor oft schief, andererseits, der Trupp "französische Gebäckstückchen" und zu Beginn der Saison Krümel, Kasimir, Liselotte, Keks waren ca. 2-3 Wochen alt, da hat man eine reelle Chance.
Mittlerweile ist es die 3. Welle. Das kommt daher, dass der 1. Wurf im Januar meist überhaupt nicht durchkommt, da weder für die Eichkatze noch für die jungen Hörnchen genügend Futter zu finden ist, meist liegt ja sogar noch eine Schneedecke. Sobald die Eichkatze ihren Wurf verloren hat, ist sie wieder paarungsbereit, also quasi im April/Mai und dann schafft sie auch noch einen 3. Wurf, deren Ergebnis wir jetzt gerade bekommen. Das Problem ist nur, dass diese 3. Hörnchen meist Ende September/Anfang Oktober in die Auswilderung gehen. Sie haben keine Nüsse gesammelt, können sich noch keinen Kobel bauen und der Winter steht vor der Tür. Das Paradebeispiel war ja unsere Schrebi, die im Winterquartier bleiben musste, sie hätte keine Chance gehabt.
Die meisten Päppelstationen haben Aufnahmestopp. Irgendwann ist man einfach an seinen Grenzen und man hat weder Transportboxen noch die Zeit zum füttern (sobald man mit allen durch ist, fängt man quasi von vorne wieder an, hatten wir dieses Jahr leider auch mal). Schlimm ist dann für uns auch, dass man unter dem Zeitdruck das Gefühl hat, den Tieren nicht "gerecht" zu werden. Aktuell ist es wieder ein täglicher Kampf mit dem Anrufen, was mache ich mit dem Hörnchen: Rückführung möglich? in eine Station? oder dem Finder zum Selbstaufpäppeln lassen, wenn er dazu bereit ist? Ja, wir haben zu wenige Stationen. Mittlerweile habe ich eine "Station", die Hörnchen päppelt und auch selbst auswildern kann, weil sie am Waldrand wohnt. Sie ist nicht sehr erfahren, sie bekommt aber von uns Hörnchen, die "unproblematisch" sind, also keine, die zum TA müssen oder irgendwelche Einschränkungen haben. Sie müssen nur versorgt und irgendwann ausgewildert werden. Das hilft uns schon immens, wenn es für uns dann auch "doof" ist, nur die "Problemhörnchen" zu haben, aber egal, sie geben so viel zurück ... zu dir sind es 123 km, das ist schon eine ganze Ecke ....
Liebe Grüße Swiffy
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
ich habe gerade Euren letzten Blog gelesen; könnte Kiga zu Euren Hörnchen ins Wohnzimmer gehen? Dann hätte sie zumindest für ein paar Tage noch genug Artgenossen. Wie alt sind die Hörnchen im Wohnzimmer - würde Kiga mit ihren 8 Wochen altersmäßig zu ihnen passen? Wie geht es Bibi und Babsi? Ihr habt sie im letzten Blog nicht erwähnt. Sollen sie auch mit den anderen diese Woche ins Auswilderungsgehege umziehen? Und geht Knuffel auch mit ins Gehege?
Die neuen Notfälle nehmen bei Euch ja immer noch kein Ende. Simon und Garfunkel sind offensichtlich aus dem Nest gefallen. Wie alt sind die beiden? Ich hoffe, daß es Garfunkel bald besser geht.
Und bevor ich es vergesse, es freut mich sehr, daß sich Lilly offenbar im Residentengehege wohl fühlt und es ihr gut geht.
Eigentlich freue ich mich ja immer über Nachrichten, die folgende hat mich aber ziemlich traurig gemacht:
hätte eine frage wir haben am Donnerstag letzte Woche ein baby eichhörnchen gefunden und entschlossen es aufzuziehen und es ging ihm am ersten Tag also donnerstag bis zum 5ten Tag also Montag vorgestern ziemlich gut aber dann auf einmal gestern nicht mehr er war nur müde die ganze Zeit und wenn man ihn in der hand genommen wollte er dann in deiner Hand einschlafen er hat sich auch kaum bewegt und leider ist er gestern abends gestorben wüsstest du warum?
[/style]1. habe ich überhaupt keine Erfahrung mit dem Päppeln von Eichhörnchen 2. dafür kann man doch keine Ferndiagnose stellen 3. ich kenne die Person nicht und weiß auch nichts über die ganzen Umstände (eventuell Verletzungen, was und wie oft wurde gefüttert, usw)
Also das mit dem Päppeln kann auch gewaltig schief gehen, sogar bei den erfahrenen Leuten, ist ja leider auch immer mal im Blog zu lesen. Leider ist überall zu lesen , das die Päppelstellen vollkommen überlastet sind und auch oft gar keine Tiere mehr annehmen (können). Was macht man da als Finder, selber versuchen, wenn es klappt alles gut, sonst Pech gehabt?
Das ist wie mit der ersten Hilfe. Wenn man gar nichts tut, ist es unterlassene Hilfeleistung und strafbar. Wenn man ohne jede Kenntnis versucht, so ein Eichhörnchen-Baby selbst groß zu ziehen, ist die Wahrscheinlichkeit leider groß, dass es letal ausgeht. Und selbst wenn es einigermaßen klappt, auch solche Dinge wie das Schicksal von Eichhörnchen KIGA sind nicht gut. KIGA ist vermutlich ihrem Päppler "über den Kopf gewachsen" und wurde dann einfach ohne jede Vorbereitung ausgesetzt. Arme KIGA. Irgendwie müssen wir es schaffen, dass es mehr ausgebildete und ausgestattete Päppler gibt, die den kleinen Wesen professionell helfen können. Und die dann möglichst gut unterstützen. Zum Beispiel mit einer Mitgliedschaft bei "Aktion Eichhörnchen e.V.".
Hallo zusammen, sorry, dass ich im Moment nur spärlich hier auftauche, aber die 3. Welle ist leider richtig heftig und heute hat es uns arg gebeutelt, schreibe ich gleich auch noch im Blog. Wir haben ganz überraschend unseren Volti verloren, waren noch notfallmäßig bei der TA, aber es war schon zu spät. Wir hatten das gleiche Schicksal schon vor ein paar Jahren mit Sweety und hatten und haben auch da heute noch dran zu knabbern, jetzt ist es wieder passiert.
Das mit dem Päppeln ist so eine Sache. Es kommt auch immer darauf an, wieviel Wissen der Erstpäppler mitbringt. Es gibt z.B. einige Tierarzthelfer/innen, die das super machen, weil sie mit einer ordentlichen Grundkenntis drangehen und sich den Rest dann bei Pflegestellen erfragen. Der andere Punkt ist, wie gut informiert man sich, wie gut kann man "beobachten" und zwar permanent und andauernd, damit man nichts übersieht und einiges geht so schnell, da kann man kaum reagieren und schon ist es zu spät. Zudem braucht man einen eichhörnchenerfahrenen Tierarzt, auch die sind rar. Viele behandeln Wildtiere gar nicht. Und viele Erstpäppler übersehen das Problem, dass Eichhörnchen ab 6 Wochen einen ordentlichen Bewegungsdrang entwickeln, die Krallen immer schärfer werden (wir sehen wieder aus wie durch Stacheldraht gezogen und das auch im Gesicht ) und dass man die Tiere nicht einfach aussetzen kann, wie z.B. wahrscheinlich bei Kiga geschehen. Sie müssen "entwöhnt" werden. Und wie Ardilla schon schrieb, Ferndiagnosen gehen gar nicht. Wenn z.B. ein Hinterbein schlapp herunterhängt, heißt es noch lange nicht, dass es gebrochen ist und das Tier eingescläfert werden muss. Wie will man dazu eine Ferndiagnose machen. Was allenfalls geht ist, wenn ein Hörnchen z.B. Durchfall hat, dass man sich austauscht "Hast du das und jenes schon probiert?". Das funktioniert, das machen wir als mehrjährige Päppler immer noch. Und irgendwann hat man mal seinen ersten Fall, den man noch nie hatte und steht genauso wie der berühmte Ochs vorm Berg. Aber auch wir Päppler verlieren mit Sicherheit Tiere, weil wir nicht aufmerksam genug waren oder Fehler gemacht haben. Das ist so, davon kann sich keiner freisprechen und schon gar nicht, wenn man mit so einer Masse an Tieren "geflutet" wird.
Im Regelfall versuchen die Päppelstellen immer eine Lösung für den Finder zu schaffen und wenn es darin besteht, dass der finder das Tier -je nach Alter - erst mal 2 Tage selbst versorgt oder damit vorbei kommt, man bespricht was zu tun ist usw. Wir halten es so, dass wir die Tiere in jedem Fall annehmen, eine Erstversorgung machen und uns dann um die Weitervermittlung kümmern. Tiere lehnen wir nicht ab, auch wenn es noch so viele sind. 'Aber das machen nicht alle Pflegestellen, es gibt auch Pflegestellen, die die ganz Kleinen gar nicht annehmen, da wird es dann schwierig. Im Zweifelsfall muss der Finder mehrere Pflegestellen anrufen, geht leider nicht anders.
Simon und Garfunkel sind ca. 3 Wochen, gestern kamen noch Maggie und Mike dazu ...
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
In dem von mir beschriebenen Fall habe ich gestern noch ein bisschen hin und her geschrieben. Da stellte sich heraus, das da sicher viel guter Wille da war, aber leider kein Vorwissen und keinerlei Information vorher eingeholt wurde. Das Eichhörnchen wurde mit normaler Kuhmilch gefüttert 😢. Für mich unverständlich, wenn man ein Tier aufziehen möchte, da informiert man sich doch vorher, besonders bei einem Wildtier. Ein Anruf beim Eichhörnchennotruf oder einer Pflegestelle hätte sicher auch erstmal die gröbsten Fehler verhindert. Aber anscheinend ist das alles noch nicht bekannt genug. So hatte das kleine Eichhörnchen leider kein Chance.
🌈 machs gut kleiner Kerl, komm gut über die Regenbogenbrücke zusammen mit Volti 😢
Das mit Volti tut mir sehr leid. Mich nehmen diese Hörnchen-Abschiede auch immer sehr mit, obwohl ich sie ja nur als Text erlebe. Das arme Eichhörnchen-Baby, das so verzweifelt nach seiner Mama geschrien hat, geistert mir heute noch öfters im Kopf herum.
Habe schon so etwas befürchtet nach Deinem Bericht. Ich selbst käme nicht auf die Idee, das Hörnchen selbst päppeln zu wollen. Es fehlt mir nicht nur jegliche Übung, sondern vor allem auch jegliches Werkzeug und die passenden Nahrungsmittel. Allein bis ich alles besorgt hätte, wäre mein Hörnchen wohl schon verhungert. Deshalb besser das kleine Wesen bei geübten Päpplern unterbringen und diese dann unterstützen.
Zitat von KOBOLD38 im Beitrag #9Habe schon so etwas befürchtet nach Deinem Bericht. Ich selbst käme nicht auf die Idee, das Hörnchen selbst päppeln zu wollen. Es fehlt mir nicht nur jegliche Übung, sondern vor allem auch jegliches Werkzeug und die passenden Nahrungsmittel. Allein bis ich alles besorgt hätte, wäre mein Hörnchen wohl schon verhungert. Deshalb besser das kleine Wesen bei geübten Päpplern unterbringen und diese dann unterstützen.
Die Situation hatte ich ja in diesem Jahr schon einmal und aus den von Dir angeführten Gründen habe ich mich auch ganz schnell dazu entschieden, den Eichhörnchennotruf anzurufen. Ich würde es vielleicht versuchen, wenn es gar keine andere Möglichkeit gäbe. Allerdings hätte ich davor ziemlich Bammel, was ist wenn es nicht klappt und das Eichhörnchen nicht überlebt? Da würde ich mir wahrscheinlich Vorwürfe machen und die ganze Zeit grübeln, was falsch gelaufen ist. Ich leide auch immer mit, wenn im Blog von den Eichhörnchen geschrieben wird, die es nicht geschafft haben, so wie Volti gerade.
Deshalb @Squirrel, da hast Du meinen vollen Respekt, wenn Du Dir das Päppeln so zutraust.
Welches arme Eichhörnchen-Baby war das, das so verzweifelt nach seiner Mama geschrien hat? Ich kann mich nicht erinnern. Ist davon vor kurzem berichtet worden?. Vielleicht habe ich das verpaßt.
Hallo Sqirrel, das war im BLOG von Aktion-Eichhörnchen mit Datum 12.07.2022 und das kleine Hörnchen hatte den Namen Eclaire bekommen und sollte zu den „Französischen Gebäckstückchen“ dazu kommen. Leider ist es noch in der Nacht seiner Ankunft über die Regenbogenbrücke gegangen.
ich bin auch sehr traurig, daß Ihr Volti und Spiky verloren habt, vor allem weil Spiky Euren Berichten nach ja gar keine Probleme hatte und sehr fit war. Schlimm, wie schnell das ins Gegenteil umschlagen kann. Glaubt Ihr, Ihr könnt ein neues Gesellschaftshörnchen für Benito finden?
Habt Ihr Euren Plan einhalten können, die 7 Hörnchen am 31. August ins Auswilderungsgehege zu bringen? Wie haben sie sich dort eingelebt? Und wie geht es den beiden Hörnchen, die noch bei Euch im Wohnzimmer sind, ChokDi und Knuffel? Sind sie auf dem Weg der Besserung?
Hallo Squirrel, ich komme leider in der "Frei"zeit kaum noch dazu am Rechner zu sitzen und den Blog zu schreiben, geschweige dessen mal was zu lesen, die Zeit geht aktuell komplett für unsere 5 Schwerstpflegefälle drauf. Zudem hatte ich am Montag noch einen Autounfall, zwar nur mit Sachschaden, aber so mancher kennt die Rennerei, die einem dann bevor steht. Mir ist nichts passiert, die Schuld liegt komplett beim Gegner, aber das sind so Ereignisse, die man eigentlich gar nicht braucht. Aber zurück zu den Hörnchen. ChokDis Abszesse wurden am Montag aufgebrochen und ausgedrückt, wir durften tatkräftig mithelfen, v.a. im Beruhigen von ChokDi. Wir hatten echt gedacht, dass er nach dieser Aktion immer das Weite sucht, wenn wir ins Wohnzimmer kommen. Weit gefehlt, er ist näher an uns dran als davor. Das tut uns sehr gut. Knuffel ist ein sehr, sehr fitter Eichkater, für ihn wird es Zeit ins Gehege zu kommen, aber er muss sich noch ein bisschen gedulden, er muss auf ChokDi warten. Was aber - glaube ich - kein Problem ist, denn die beiden verstehen sich super. Sie toben durchs Wohnzimmer, ChokDi noch mehr auf 3 Pfoten, aber es ist ganz deutlich zu erkennen, dass er Pfote 4 immer mal wieder aufsetzt. Ein Fortschritt. Die 7 im Auswilderungsgehege "fliegen" am Wochenende raus, für sie wird es auch Zeit. Sie sind super fit. Ja und unsere 5 Schwerstfälle kämpfen quasi ums überleben und wir damit "mit": Benito, Simon und Garfunkel (sitzen oben im Laufstall jetzt zusammen) und Maggie und Mike in einer Babytransportbox. Seit heute wissen wir auch, gegen was wir kämpfen, nämlich Kryptosporidien. Da alle Tiere, die bei uns ankommen, erst in Quarantäne gehen bevor wir sie den anderen zufügen, ist uns so was noch nie passiert. D.h. irgendeiner, vielleicht auch Spiky oder Volti hatte die Kryptos latent im Gepäck. Nicht immer verursachen sie Durchfall, sind also so nicht zu erkennen. Was für uns einfach nur schlimm ist, dass es kaum eine TA-Praxis gibt, die die Kryptoschnelltests verfügbar hat. Wir sind heute 45 Minuten zu einer Praxis gefahren, Schnelltest vor Ort gemacht und Volltreffer. Jetzt wissen wir immerhin gegen was wir kämpfen, ob es insbesondere für Maggie und Mike noch reicht, können wir nur hoffen. Also 31.08. hörnchenfrei war wohl nix. Und der traurige Witz an der Sache: das dazu notwendige Medikament, darf die TA gar nicht bestellen, denn es ist für Großtiere und sie hat nur eine Kleintierpraxis, da platzt mir echt die Hutschnur! Wir haben einen "Ersatz" bekommen und hoffen, dass er ganz schnell wirkt. Denn das Füttern der Eichhörnchen incl. Sitzbad, trocknen, eincremen ist ein riesiger zeitlicher Aufwand, der bei 5 Tieren mal locker 2 Stunden einnimmt. Bei Fütterungsabständen von 3 Stunden könnt ihr euch ausrechnen was übrig bleibt. Sobald sie kryptofrei sind, werde ich die 5 an eine andere Pflegestelle abgeben, denn Kryptohörnchen gibt man nicht in eine andere Pflegestelle und gefährdet dort den Bestand. ... mit ganz müden Grüßen Swiffy
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
lieben Dank für Deine Antwort, die Du trotz der immensen Arbeit geschrieben hast, die Du augenblicklich mit den kranken Hörnchen hast. Und dann auch noch der Autounfall, ich weiß genau, was Du meinst, Fragebogen ausfüllen mit genauen Skizzen des Unfallgeschehens und dann sehen, wo man den Schaden repariert bekommt - und in der Zeit muß man auf sein Auto verzichten. Sowas ist immer äußerst ärgerlich, aber die Hauptsache ist, daß Dir nichts passiert ist. Ich hoffe sehr, daß ChokDis Abzesse nach dem Öffnen jetzt ganz schnell abheilen und die Schwellung der Schulter zurückgeht. Glaubst Du, daß er noch Schmerzen hat? Schön, daß es Knuffel so gut geht, wenigstens ein Hörnchen ist fit, und was für ein lustiger Kerl er ist, wie Du im Blog schreibst. Was den Blog angeht - ich hatte immer angenommen, daß Werner den schreibt, das hast Du, glaube ich, mal gesagt, dann wärst Du wenigstens um eine Aufgabe erleichtert. Gott sei Dank wißt Ihr jetzt, was den fürchterlichen Durchfall bei den kranken Hörnchen verursacht. Ich mußte natürlich erst mal nachsehen, was Kryptosporidien sind. Und daß Eure Tierärztin das Medikament dagegen nicht verschreiben darf, weil sie eine Kleintierpraxis hat, ist wirklich der Hammer. Hoffentlich wirkt der Ersatz genau so gut und vor allen Dingen schnell, damit Euch die armen Hörnchen nicht vor Euren Augen verhungern. Das ist ja nicht mit anzusehen, ganz ganz schlimm. Ich wußte nicht, daß Benito auch von dem schrecklichen Durchfall betroffen ist. Was Du im Blog vom 7. September über ihn schreibst, hörst sich recht positiv an, außer daß er stark untergewichtig ist. Und daß Mike nun auch gegangen ist, ist so traurig, aber ich verstehe, daß Ihr ihm ersparen wolltet, was Volti erleiden mußte. Wenn ich Eure Berichte über ein Hörnchen lese, das über die Regenbogenbrücke gegangen ist, kommen mir immer die Tränen. Hoffentlich bringt Ihr Maggie durch - im letzten Blog steht, daß sie den Durchfall offfensichtlich überstanden hat. Und wenn jetzt alle 4 das Medikament bekommen und es wirkt - ich drücke Euch beide Daumen! Bei meiner Suche nach den Kryptosporidien habe ich einen Artikel von der Tierärztin Dr. med. vet. Annette Kaiser gefunden über alle möglichen Probleme und Krankheiten, weswegen Eichhörnchen in der Tierarztpraxis vorgestellt werden. Den finde ich sehr interessant und will Dir den Link nicht vorenthalten für den Fall, daß Du den Artikel noch nicht kennst: https://www.tfa-wissen.de/eichhoernchen-in-der-tierarztpraxis. Es gibt auch eine Anzahl von Fotos unter dem Artikel zu den verschiedenen Problemen. Bitte warte mit dem Anschauen, bis Ihr Eure letzten 4 Kleinen (hoffentlich) gesundgepflegt habt, denn manche Bilder tun weh. Und wenn Ihr das Schlimmste hinter Euch gebracht habt, mußt Du Dich unbedingt erholen, damit Du nicht auch noch krank wirst, denn die Eichhörnchen brauchen Euch.
01.09.2022 15:32 (zuletzt bearbeitet: 01.09.2022 15:32)
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wüsstest du warum?
) und dass man die Tiere nicht einfach aussetzen kann, wie z.B. wahrscheinlich bei Kiga geschehen. Sie müssen "entwöhnt" werden. Und wie Ardilla schon schrieb, Ferndiagnosen gehen gar nicht. Wenn z.B. ein Hinterbein schlapp herunterhängt, heißt es noch lange nicht, dass es gebrochen ist und das Tier eingescläfert werden muss. Wie will man dazu eine Ferndiagnose machen. Was allenfalls geht ist, wenn ein Hörnchen z.B. Durchfall hat, dass man sich austauscht "Hast du das und jenes schon probiert?". Das funktioniert, das machen wir als mehrjährige Päppler immer noch. Und irgendwann hat man mal seinen ersten Fall, den man noch nie hatte und steht genauso wie der berühmte Ochs vorm Berg. Aber auch wir Päppler verlieren mit Sicherheit Tiere, weil wir nicht aufmerksam genug waren oder Fehler gemacht haben. Das ist so, davon kann sich keiner freisprechen und schon gar nicht, wenn man mit so einer Masse an Tieren "geflutet" wird. 
