Ähnlich bei mir. Vor vier Taqen oder so war es ein schöner Tag, da haben sie geackert und weggeschafft wie die Weltmeister, die drei Tage seit dem: fast tote Hose, übles Wetter hier, kalt, nass, stürmisch. Auch ich habe mich tief eingegraben, und gehe nur um 23 Uhr in den Supermarkt einkaufen, damit ich den trüben Himmel nicht sehen muß.

Ich bestätige außerdem, daß es bei mir jetzt tatsächlich vier Hörnchen sind! Zwei dunkle, und jetzt auch zwei helle. Und zumeist haben sie sich aufeinander eingespielt, es wird nur selten so niedlich geknurrt. Die üppige Futtersituation mag zur Entspannung beitragen. Nur Kira lässt gerne den Macker raushängen.

Ich freue mich, daß sie da sind und das Angebot so toll annehmen.

Na, irgendwo etwas entfernter wird es wohl Hörnchen gegeben haben, ich wohne hier immerhin am nord-östlichen Stadtrand und es ist schon ziemlich grün hier. Nur waren sie eben jahrelang nicht direkt im Inneren unseres Strassenblocks in den Gärten, weil dort jahrelang zwei große Baugruben waren und im Zuge der sog. Nachverdichtung zwei große Klötze hochgezogen wurden, durch Klagen immer wieder unterbrochen, deshalb zog sich das auf fast vier Jahre, und solches Getöse können rote Eichhörnchen ja nicht gut ab. In der Zeit gab es hier mit Sicherheit keine Hörnchen, das wäre auch den Erdgeschosslern mit Terassen-Gartenzutritt ansonsten aufgefallen.

Aber inzwischen ist es ja auch wieder ruhig geworden, und Eichhörnchen wandern ja auch, wenn der Populationsdruck in einem Revier zu groß wird. So habe ich sie dann erspäht, eine Einladung gemacht, und die haben sie angenommen und jetzt spricht sich das herum. Darüber hinaus mag ich immer noch nicht ausschließen, daß einige der Tiere Geschwister aus einem Wurf sind, ich hatte anfangs sehr stark den Eindruck. Solange es überflußartig Futter gibt, halten sich die Spannungen in Grenzen, so scheint es jedenfalls, deshalb habe ich noch weitere Meisenknödelhalter für Nüsse in den Futterbaum gehängt. Ich verstecke auch Nüsse im Baum im Gezweige und imm Efeu, den Tieren macht es anscheined Spaß, Ostereier zu suchen, manchmal kommen sie morgens erstmals am Tage an und ignorieren die Boxen, gucken nur, ob sie auch schön voll sind, und gehen dann erst mal "spielen" (=suchen). Ich überlege, im Frühjahr Gerschicklcuchkeitsspielzeug aufzuhängen, bei dem es Nüsse zu erbeuten gibt. Früchte und Gemüse kann ich mir anscheinend sparen, ich habe alles durch, was es zur Zeit gibt, und es wird ALLES verschmäht, sogar Bananenstücke.

Wenn es amerikanische Grauhörnchen wären, ginge hier inzwischen wahrscheinlich richtig die Post ab, die sind ja sehr sozial, mutig und können richtig aufdringlich werden.

Sieht regelrecht pummelig aus!

Auch bei mir nach wie vor kein Gast mehr am Buffett. Es ist Wochen her, daß ich Nüsse nachfüllen mußte, ich habe jetzt eine von zwei Boxen geleert und gesäubert und mit Wolle bestückt, die Kamera von Video auf Photo umgestellt und die Wasserstelle wird nur alle paar Tage nachbefüllt. Sehe aber auch im gesamten hiesigen Wohngebiet kaum noch Hörnchen, es sind deutlich weniger als letztes Jahr um diese Zeit, scheint mir. Ich glaube nicht, daß sie anderweitig genug finden und die Fressstellen daher nicht brauchen, die Nussbuffett sind nähmlich bequem, und viele Wildtiere ziehen die bequeme Fütterung an solchen Stellen der mühsameren Nahrunssuche a la Natur vor. Ich glaube, sie sind einfach nicht mehr da, so oder so. Schade, Kira und Taro, die beiden dienstältesten hier, fehlen schon irgendwie. Allerdings haben sich beide zuletzt in Juni und Juli ganz schön viel gefetzt, das sind die letzten Aufnahmen von ihnen. Vielleicht haben beide zeitgleich das Handtuch geschmissen und sind geflohen, weil sich beide als unterlegen fühlten. Es gab keinen deutlich Überlegenen, es war mal der eine, mal der andere.