Ich sehe die Gefahr leider auch so, wie schon zuvor mal geschildert. Die Klimaerwärmung und der Borkenkäfer werden großflächig zu einem immensen und großflächigen Austausch der Baumbestände führen, besonders der Fichte geht es an den Kragen. Nadelwälder aber sind Rothörnchen-Gebiet, und wenn irgendwann die Grauen großflächig da sind und nur Mischwälder vorfinden, sind die Grauen bevorzugt, nur in Nadelwäldern sind die Roten im Vorteil. Darüber hinaus braucht es Jahrzehnte, bis neue Bäume anfangen, Nüffe zu tragen, das kann je nach Art 30-70 Jahre dauern.

Möglicherweise ist die realistischste Möglichkeit, die Roten bei uns zu erhalten, sie in urbanen und städtischen Gebieten zu päppeln und zu unterstützen, statt in "freier Wildbahn": mit Futter, und Nistplätzen, und ihrer fortschreitenden Gewöhnung an den Menschen und die Stadt.

Das hat nichts mit "unnatürlich" zu tun. Das Evolutionsmodell besagt ja gerade, daß derjenige überlebt, der sich an den ständigen Wandel der Lebensumstände in seiner Lebensumwelt anpasst. Von die Zeit zurückstellen und dan anhalten wollen, sagt das Evolutionsmodell nichts. Ich muß da immer lachen, wenn Klimamacher genau davon schwafeln.

Ob in der unvermeidlichen Konfrontation mit den Grauen sich der Marder dann als Regulativ zugunsten der Roten erweisen kann, wie sie es aus Teilen Englands berichten (die Grauen sind auf den europäischen Baummarder als Räuber verteidigungstechnisch noch nicht vorbereitet), läßt sich nicht abschätzen, denke ich. Möglich, daß er ausfällt. Stadtmarder sind zumeist Steinmarder, keine Baummarder, glaube ich?