Die Eichkater befinden sich schon im Frühjahrsfellwechsel, der ca. 6 Wochen dauert. Das dichte Unterfell fällt aus und das neue Fell beginnt am Kopf mit der Nase, um die Augen, an den Wangen, der Stirn, den Ohren (hier fallen die Ohrpüschel) und eventuell gleichzeitig an Händen und Füßen nachzuwachsen. Danach folgen die Schultern, der Rücken und es geht weiter über die Flanken bis zur Körperunterseite. Die Bauchseite ist immer heller als der restliche Körper, denn es dient der Tarnung: von oben gesehen tarnt dunkles Fell das Tier auf dunklen Rinden, von unten gesehen verschmilzt die helle Bauchseite gegen den Himmel. Die Schwanzhaare wechseln im Frühjahr überhaupt nicht. Die Bildung des Haarkleides verbraucht sehr viel Energie, insbesondere Proteine und die gibt es in der Natur natürlich weniger als z.B. Kohlenhydrate.
Die Eichkatzen wechseln - sofern sie Nachwuchs aufziehen - erst nach dem Frühjahrswurf. Die Eichhörnchenkinder wachsen derweil in rasantem Tempo weiter. In der 3 Woche brechen die unteren Schneidezähne durch; Kopf, Schultern und Rücken werden so langsam auch behaart, aber Augen und Ohren sind noch geschlossen. Im Kobel selbst kann es jetzt schon mal etwas lauter werden, denn da wird schon ein bisschen gefaucht und um den besten Platz an den Zitzen gestritten. Unklar ist, ob Eichhörnchen nach ein paar Tagen immer die gleiche Zitze anstreben, da streiten sich Meinungen. Die Hörnchen verschlafen noch den ganzen Tag und sind quasi nur zur Fütterung "wach", was man halt so wach nennt. In der Zwischenzeit kämpft die Eichhörnchenmama weiterhin darum genügend Futter zu finden, was mitunter immer schwieriger wird. Die verbuddelten Nussvorräte sind ev. schon aufgebraucht, nicht mehr brauchbar oder von andern Nagetieren und Vögeln bereits ausgebuddelt, ansonsten gibt es noch die restlichen Tannenzapfen und natürlich frische Knospenzweige. Nüsse, Früchte etc. sind um diese Jahreszeit rar. Da lohnt es sich, mal ein Vogelhäuschen zu plündern. Zudem gibt es ja auch andere Tiere, die ebenfalls mit den Nachkömmlingen beschäftigt sind. In der 4 Lebenswoche wachsen am ganzen Körper nur dass Fell, an Bauch und Beine beginnt sich das helle Fell anzudeuten. Nach 28-35 Tagen stellen sich die Ohren auf und die Augen öffnen sich. Die Schwanzhaare liegen noch ganz glatt an. Die Tiere werden immer schreckhafter, beginnen aber gleichzeitig auch das Nest zu erkunden. So richtig laufen können sie natürlich nciht, der Bauch schleift noch gern auf dem Boden. Es sieht eher so aus, als würden sie wie ein Waran laufen. Mit 5-6 Wochen beginnen die oberen Schneidezähne an durchzubrechen, die Schwanzhaare liegen aber immer noch glatt an; das Hörnchen beginnt sich aufrecht zu halten, versuct sich zu putzen und die Wachphasen werden immer länger.
Auch wenn die Nächte noch kalt sind, so wärmen doch schon die ersten durchdringenden Sonnenstrahlen. Je nach Lage des Kobel, ob oben im Baum oder unter einem Dachgiebel, kann es jetzt schon mal zu warm werden. Für die gerade aktiv werdenden Hörnchen eine große Gefahr beim Krabbeln und Spielen aus dem Kobel zu fallen.
Was tun eigentlich die Eichkaterdas ganze Jahr über? In der Kneipe sitzen und Skat mit deutschem Blatt spielen (da gibts Eicheln...) ?
Und was mich auch interessieren würde, die Tiere gelten ja als Einzelgänger, aber man kann eben auch vieles im internet finden, daß sich da wo kleine Verbände gefunden haben, Geschwister, die monatelang zusammenbleiben, Pärchen, die auch einen Dritten und Vierten in der Nähe dulden. Hört sich gar nicht immer so völlig einzelgängerisch an.
Der japanische Zen-Philosoph Wishi-Washi sagte einmal: Eine Bambusflöte ohne Loch ist keine Flöte, aber ein Loch ohne Flöte ist etwas ganz anderes.
... ich könnte ja jetzt böse sein und sagen, "NIX", wie alle männlichen Geschöpfe hier, aber da würde ich hier Theater bekommen und alle über einen Kamm scheren, ist mal so gar nicht mein Ding. Also meines Wissens ist es so, dass die Eichkatze ihren Kobel den Kindern überlässt, sie hat ja noch diverse Ausweichkobel und die Ernährungslage ist in der Umgebung meist nicht schlecht, sonst hätte sie die Kleinen ja auch nicht groß bekommen. Die Kleinen bleiben noch eine ganze Zeit zusammen, aber spätestens wenn sie geschlechtsreif werden, trennen sie sich. Zwei sich gefundene Eichkater und Eichkatze hausen mitunter auch eine ganze Zeit zusammen in einem Kobel, wenn es aber in Richtung Geburtszeitpunkt kommt, schmeißt Eichkatze den -kater raus. Klar, sie braucht ja auch den Platz dafür und hat ja so schon Nöte den Mehrkampf "eigene Ernährungslage sichern, Kinder versorgen, Feinde abwehren, schlafen" zu bewältigen, da kann sie keinen Eichkater brauchen, wenn er sich an der Nahrungsbeschaffung und Aufzucht nicht beteiligt, geht ja auch nicht, mangels Zitzen....dumm gelaufen.
Der Eichkater rennt seiner biologischen Bestimmung nach, so viel wie möglich "vermehren" und es toben ja immer wieder noch nicht beglückte Eichkatzen rum, entweder, weil der Wurf schon aus dem Gröbsten raus ist und sie wieder bereit für einen Neuen wären, der Wurf daneben ging oder sie überhaupt als "Erstgebärende" ins Spiel kommen. Also ich glaube, auch den Eichkatern wird es nicht langweilig und der Kobelbau nimmt mit Aussuchen eines Platzes, Reparatur, Materialien beschaffen auch schon einige Zeit in Anspruch. Naja, ob sie virtuell Skat spielen, skypen, smsen oder sich in der Hörnchenkneipe an der Vogeltränke treffen, kann ich nicht beurteilen. Mir wurde immer gesagt, wenn sich mehrere Hörnchen "friedlich" an einer Futterstelle einfinden und gemeinsam fressen, kann es sich nur um "Geschwister" oder "Pärchen" handeln, das ist aber jetzt wirklich nur "Hören-Sagen". Vielleicht kann Wurmel von ihren Erfahrungen im Außengehege dazu mehr berichten. Ich könnte mir vorstellen, dass es da auch diverse Streitigkeiten beim Futter gab, insbesondere wenn Nachwuchs sich ankündigt.