Die ersten Eichhörnchenmamas haben nach 39-44 Tagen ihren Nachwuchs (1-7 Junge) geboren. Die Stürme kommen natürlich zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt: ist der Geburtskobel nicht stabil genug gebaut und fällt er vom Baum, haben die kaum korkengroßen, nackten, blinden, tauben und zahnlosen Eichhörnchenbabys keine Chance, da die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei diesen Stürmen von einem achtsamen Menschen gefunden werden, recht gering ist, sie extrem schnell auskühlen und erfrieren und sich eher die natürlichen Fressfeinde daran bedienen. Ist das Muttertier durch den Sturz nicht verletzt, dann wird sie so schnell wie es geht die Kleinen aufnehmen und sie in einen Ausweichkobel bringen. Dazu greift sie die Babies einzeln an der Bauchfalte oder im Nacken, worauf der Nachwuchs in die sog. Tragestarre fällt und die Mutter das Hörnchen die Bäume rauf und sogar springend sich mit ihm bewegen kann. Im Internet gibt es dazu tolle Videofilme. Was man als Finder hier tun muss, findet ihr ihr hier im Forum. Aber jetzt wieder zu dem Nachwuchs, der hoffentlich sicher in einem Kobel liegt:
Von dem abgesehen, dass sie blind (Augen geschlossen) und taub (Ohrmuscheln aufgebogen, aber Gehörgang noch verschlossen) sind und auch noch kein Fell tragen (die ersten Tasthaare /-warzen sind aber bereits zu erkennen, Krallen sind vorhanden), sind sie auch sehr bewegungsarm und dadurch sehr betreuungsintensiv (Lagerjunge). Das Geburtsgewicht liegt etwa bei 15-18g (das sind etwa 2% des Erwachsenengewichtes). Mit reflexartigen Pendelbewegungen suchen sie nach den Zitzen der Mutter. Da die Milch nicht einfach so rausfließt, drücken die Babys mehr oder minder rhythmisch mit den Vorderpfoten gegen die Zitzen und lösen damit den Reflex der Eichkatze aus, dass die Milch freigegeben wird (sog. Milchtritt), erst dann beginnen sie mit dem eigentlichen "Saugen". Die Geschlechter sind bereits jetzt unterscheidbar. Da sie fast den ganzen Tag schlafen, tun sie dies in Seitenlage, der Schwanz beginnt schon sich um das Hörnchen zu legen. Nach den ersten paar Tagen können sie die ersten Laute äußern. Auch zeigen sich in den ersten Tagen angeborenen Verhaltensweisen wie Kratzen und Strecken, obwohl die eigene Körperpflege erst mit der 4-5 Woche beginnt. Kot absetzen und Urinieren können sie auch noch nicht alleine, auch hier muss die Eichkatze die Kleinen durch Lecken "stimulieren".
In der 2. Lebenswoche brechen die Haarspitzen durch. Die Zahnspitzen im Unterkiefer sind tastbar, aber noch nicht durchgebrochen. Mittlerweile reagieren sie auch schon auf Umweltveränderungen, obwohl die Augen und Ohren noch geschlossen sind. Sie reagieren auf Lichtblitze - indem sie die Augen zukneifen - und fangen an zu schnuppern. Ab dem 13. Tag sind sie mit einem Flaum überzogen.
Für die Eichkatze selbst wird es jetzt richtig stressig. Sie muss einen Balanceakt zwischen der eigenen erhöhten Nahrungsaufnahme (vor allem Natrium, Calcium, Stickstoff und Phosphor ==> Baustoffwechsel für Knochen, Organe, Gewebe, Fell), dem Säugen der Kleinen, dem Sauberhalten des Kobels (Parasiten!) und der Bewachung/Verteidigung des Kobels gegen Fressfeinde meistern. Dazu kommen ggfs. noch niedrige Temperaturen und Schneefall, die das Auffinden der Futterdepots erschweren und eine längere Abwesenheit vom Kobel unmöglich machen, da der Nachwuchs zu schnell auskühlt. Man schätzt so um die 80g, die eine säugende Eichkatze täglich an Nahrung zu sich nehmen muss, allerdings hängt es natürlich ab davon, welche Nahrung die Eichkatze findet. Hier entscheidet sich also, wie gut sie ihr Revier gewählt hat (wie weit sind die Wegstrecken zu den Depots), wie fleissig und erfolgreich sie im Sammeln war (bzw. die Ernte an für sich) und wie gut sie darin ist, ihre Verstecke wiederzufinden.
Tja und die Eichkater? Also an der Aufzucht der Jungen beteiligen sie sich nicht. Ggfs. suchen sie weiter nach paarungswilligen Eichkatzen, die entweder noch keinen Partner gefunden haben oder deren erster Jahreswurf nicht geglückt ist.
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Danke Euch und mache ich gerne, macht Spaß mal aus mehrern Quellen was zusammenzutragen und das geballt auf einen "Monat" einzudampfen, habe ich bisher noch nirgendwo so gefunden Suche gerade das Internetantiquariat durch nach weiterem Material, aber leider sehr mau ..., d.h. nicht die Veröffentlichungen sondern mehr, an die Texte dranzukommen ohne irrsinnige Preise zahlen zu müssen . Vielleicht sollte ich mal unser "Trüffelschwein" darauf ansetzen
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Ganf faine Trüffel! Aber ich würde es zu den Schmunzelhörnchen verschieben, damit alles ein Bißchen zusammen bleibt, wie es zusammegehört. Adminstratorin, Du bist gefragt...
Der Filmautor - das warst nicht Du, Tron, oder? - hat sehr viele Filme gepostet.
Der japanische Zen-Philosoph Wishi-Washi sagte einmal: Eine Bambusflöte ohne Loch ist keine Flöte, aber ein Loch ohne Flöte ist etwas ganz anderes.
Ähm, also ich kann's nicht verschieben, aber herrlicher Beitrag!!! Autor ist bekannt, den findet man auch mit seinen Videos bei Facebook und für alle die kein Facebook haben, man kann die Videos trotzdem sehen ...
Also Möhren fressen allerhöchstens unsere Handaufzuchten, die freilebenden Hörnchen fressen bei uns nur, ausschließlich nur Nüsse. Bei Tine Meier fressen die Hörnchen auch irgendwie alles, Möhren, Champions, Wassermelone ... Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch bei Eichhörnchen Vorlieben für bestimmtes Futter gibt. Und was das Eichhörnchen nicht kennt, das frisst es offensichtlich nicht ...
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Zitat von Tron2222 im Beitrag #12@Swiffy was kann diese Art Brei sein, den die Minitrommel da zumindest versucht?
Ich vermute, das ist so eine "Pampe", wie wir ihn unseren Aufzuchtshörnchen anbieten (Wurmel macht das auch ). Man nehme Babybreifrüchtegläschen (meist schön angereichert mit Vitaminen, Mineralstoffen und schön "sämig") und mische darunter z.B. Haferflocken, gemahlene Hasel- oder Walnüsse, verfeinert vielleicht mit Honig, so dass es eine etwas festere Masse gibt. Sehr nahrhaft und schmecken tut es scheinbar auch. Man muss aber damit rechnen, dass es um das Schälchen und das Hörnchenmäulchen wüst aussieht. Die Hörnchen putzen sich das selbst weg, indem die Schnute kräftig an dem Tuch abgerieben wird, ansonsten müssen wir ran. Problematisch ist, dass man den Brei, insbesondere im Sommer, nicht lange stehen lassen kann, wenn man nicht gerade eine Fruchtfliegenpopulation mitzüchten möchte.
Das war glaube ich Scrat:
Unbenannt.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Aber danke auch der Nachfrage, der Brei mit seinen ganzen "Möglichkeiten" muss noch ins Wiki!
"Ein Tier zu retten verändert nicht die ganze Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier"
Zitat von Swiffy im Beitrag #11 und für alle die kein Facebook haben, man kann die Videos trotzdem sehen ...
Rotalarm alle Stationen! Facebook saugt auch dann Festplattendaten ab und versucht Tracker zu installieren, wenn man ihre Seite nur drive-by ansurft und keinen eigenen Account hat, die sind eine verdammte Pest. Besser Youtube benutzen! Aus dem Grunde gibt es bei mir auch keine links zu Videos von FB, ich meide die Seite wie die Pest.
Der japanische Zen-Philosoph Wishi-Washi sagte einmal: Eine Bambusflöte ohne Loch ist keine Flöte, aber ein Loch ohne Flöte ist etwas ganz anderes.
Zitat von Swiffy im Beitrag #11Ähm, also ich kann's nicht verschieben, aber herrlicher Beitrag!!! Autor ist bekannt, den findet man auch mit seinen Videos bei Facebook und für alle die kein Facebook haben, man kann die Videos trotzdem sehen ...
Also Möhren fressen allerhöchstens unsere Handaufzuchten, die freilebenden Hörnchen fressen bei uns nur, ausschließlich nur Nüsse. Bei Tine Meier fressen die Hörnchen auch irgendwie alles, Möhren, Champions, Wassermelone ... Ein gutes Beispiel dafür, dass es auch bei Eichhörnchen Vorlieben für bestimmtes Futter gibt. Und was das Eichhörnchen nicht kennt, das frisst es offensichtlich nicht ...
Ich könnte mir zwei Faktoren vorstellen, die das beeinflussen: was das Tier während einer Handaufzuchtsphase beim Menschen kennen lernte (Hörnchenmütter müssen ihren Kleinen ja, so las ich zumindest, auch zeigen, was sie fressen können und was nicht), und freigeborene Hörnchen folgen wohl dem Speiseplan der Saison, fressen häufig also nicht das, was in der gegebenen Jahreszeit natürlich gerade nicht vorkommt.
Zu dem Erziehungsargument paßt Deine Beobachtung, daß Eichhörnchen nicht fressen, was sie nicht kennen. Daraus würde ich den Schluß ziehen, daß es vorteilhaft ist, die Aufzuchtsnahrung vielseiitg zu gestalten und mit vielen Beispielen aus der umgebenden Natur zu ergänzen: Blüten, Triebe, etc. Denn was Hänschen nicht lernte, lernt Hans nimmermehr.
Zur Pampe, ich mümmelte selber als Kind und Jugendlicher gerne Trockenpampe. Haferflocken, trocken mit Kaba-Pulver und etwas Salz verrührt, und trocken gelöffelt. Mag ich heute noch, aber es stellt sich unweigerlich ein großer Durst ein... Was ein Hörnchen werden will, mampft seine Pampe beizeiten!
Der japanische Zen-Philosoph Wishi-Washi sagte einmal: Eine Bambusflöte ohne Loch ist keine Flöte, aber ein Loch ohne Flöte ist etwas ganz anderes.
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März - Was tun unsere wildlebenden Eichhörnchen
04.03.2020 13:57 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2020 13:57)
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Suche gerade das Internetantiquariat durch nach weiterem Material, aber leider sehr mau ..., d.h. nicht die Veröffentlichungen sondern mehr, an die Texte dranzukommen ohne irrsinnige Preise zahlen zu müssen
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Was ein Hörnchen werden will, mampft seine Pampe beizeiten!
